Über Mich

  Hallo ich bin Charlie,
  und möchte mich kurz bei Dir vorstellen. Dazu
  eignet sich am Besten ein Artikel über mich, den
  eine gute Freundin, Alexandra Bürger, verfaßt hat.



Lebensspuren
Die meisten Menschen folgen dem Weg der Masse. Doch es gibt auch Menschen, die folgen statt dessen ihren Träumen. Einer dieser Ausnahmen ist Bernhard "Charlie" Lehner aus Sünching bei Regensburg (Oberpfalz).

Charlie und die Kokosnuss

Am Anfang eines jeden Traumes steht ein Wunsch. Charlie wollte die Welt entdecken, hinaus aus der Pflicht, hinaus aus der Zeit. Mit 23 machte er sich im März 1993 auf den Weg nach Südostasien. Diese Reise sollte sein Leben verändern. Nach einer viermonatigen Tour durch Thailand und Indonesien landete der Abenteurer schließlich auf Pulau Weh, einer kleinen Insel im Norden Sumatras.Dort fand er alles, wonach er je gesucht hatte.
Die unbeschreibliche Schönheit des tropischen Regenwaldes, die Freiheit, das zu tun, wofür einem sonst immer die Zeit fehlt und die Liebe zu Nina, der Tochter seiner indonesischen Gastfamilie.Nicht nur ein Paradies war gefunden, sondern auch einen neue Heimat. Umso schwerer fiel die unausweichliche Rückkehr nach Deutschland.


Doch Charlie wollte den Ort seiner Träume nicht verlassen, ohne etwas mitzunehmen, das ihn an die Zeit in Pulau Weh erinnern sollte. Etwas, das er immer bei sich tragen konnte. So entstand die Idee, einen Vogel in Form eines Anhängers zu fertigen - als Symbol für die unbeschwerte Freiheit der letzen Monate. "Ich überlegte nicht lange, welches Material ich verwenden sollte", erzählt der Sünchinger, "denn was lag näher als Kokosnussschalen, die auf einer tropischen Insel in Massen zu finden sind." Die sehr harten, aber dennoch leichten, stabilen und wasserbeständigen Schalen eigneten sich bestens für das Vorhaben.
In Sabang, der Hauptstadt Pulau Wehs, konnten Laubsäge, Feile und Schleifpapier erstanden werden. Charlie machte sich ans Werk, jedoch dämpften kleinere Probleme zunächst die Euphorie. "Es gestaltete sich schwierig, das Motiv aus der gewölbten Schale auszusägen", erinnert er sich an die ersten Schritte. Nachdem das aber schließlich geschafft war, ging die Arbeit mit Messer und Feile weiter. Bis die Oberfläche auch in der kleinsten Rundung den richtigen Schliff hatte, sollte noch einige Zeit vergehen. Am Strand ging diese Beschäftigung am besten von der Hand, bot die Meeresbrise doch willkommene Erfrischung von der Tropenhitze. Außerdem stellte sich heraus, daß sich eine Kokosnuss am besten im nassen Zustand schleifen läßt. Allmählich nahm der Vogel die gewünschte Gestalt an. Die braune Färbung mit der hellen Maserung wurde, nachdem der Anhänger in Kokosnussöl eingelassen war, fast schwarz. Später bemerkte Charlie, daß sich Kokosnussschmuck mit der Zeit noch dunkler färbt, da das Material durch den Hautkontakt ständig nachfettet.
Schließlich war der Vogel fertig. Doch irgendetwas fehlte noch, um dem Schmuckstück den letzten Schliff zu geben. Die Suche nach dem passenden Material, das das Werk abrunden sollte, begann.
"Am Strand fand ich dann Shiva-Augen", erzählt Charlie und erläutert, daß man so den Deckel einer Wasserschnecke bezeichnet, mit dem diese ihr Gehäuse bei drohender Gefahr verschließt. Er suchte sich das schönste Shiva-Auge aus und klebte es in die Vertiefung, die er zuvor in die Mitte seines Anhängers geschnitzt hatte. Sein Vogel entpuppte sich als wahrer Blickfang. Kaum trug ihn der junge Künstler stolz zum ersten Mal, baten ihn sofort einige Touristen, solch einen besonderen Anhänger auch für sie zu fertigen. Eine Idee war geboren und einmal angefangen, entstanden etliche neue Formen. Zahlreiche Tattoos und Zeichnungen, die Charlie teilweise schon Jahre zuvor entworfen hatte, setzte er in seine Schmuckstücke um. "Noch bevor die meisten Stücke fertig waren", blickt der junge Mann gerne zurück, "hatte ich sie schon verkauft".
Dennoch ließ sich die Rückkehr nach Deutschland nicht länger aufschieben. Dort ging sein Leben wieder den gewohnten Gang und der Weltenbummler seinem Beruf als CNC-Fräser nach. Was blieb, war der innige Gedanke an Nina. Nach einem halben Jahr folgte schließlich das Wiedersehen und ein paar Monate später heirateten die beiden in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Neun Monate nach der Hochzeit kam Sarah-Malini zur Welt. Charlies Leben hatte sich nun endgültig verändert.
In dieser bewegten Zeit widmete sich der stolze Familienvater auch wieder der Kokosnuss, zahlreiche neue Schmuckstücke entstanden. Doch noch konnte Familie Lehner nicht von den Verkaufseinnahmen leben. So kehrten sie immer wieder zum Arbeiten nach Deutschland zurück, bis Charlie sich 1996 als freischaffender Künstler unter dem Namen "Coconut Art by Charlie" selbstständig machte.
In den letzten Jahren verbesserte sich seine Technik, neue Ideen wurden umgesetzt wie beispielsweise Einlegearbeiten und die Fertigung von Piercingschmuck. Inzwischen finden neben den Kokosnussschalen auch Silber und Gold Verwendung bei der Schmuckherstellung.
Seit ein paar Jahren entstehen zudem aus Kokosnussholz kleine und größere Kunstwerke wie z.B. Bilderrahmen, Kerzenständer, Lampen, Wanduhren sowie Skulpturen."Selbstverständlich nehme ich auch Aufträge an, bei denen ich nach Vorgaben arbeite", erklärt Charlie sein Konzept. "Vorausgesetzt, es bleibt mir genügend gestalterische Freiheit."

Am Anfang eines jeden Traumes steht ein Wunsch...















Am 09. November 2002 ist unser Sohn Indra Malik zur Welt gekommen und natürlich bin ich mächtig stolz auf diesen kleinen Mann.
Indra und unsere Tochter Sarah-Malini gehen beide zur Schule, weshalb wir nur noch selten und nur für kurze Zeit unsere Familie in Indonesien besuchen können.
Natürlich besteht weiterhin der Wunsch, in Pulau Weh zu leben, aber damit müssen wir wohl noch ein paar Jahre warten.........

Seit dieser Text verfasst wurde, sind ein paar Jahre vergangen.
Inzwischen sind unsere beiden Kinder schon erwachsen.
Am 20. April 2020 haben wir nochmal Nachwuchs bekommen. Unsere Tochter Alina Zoe wurde geboren.

Dadurch wurden zwar unsere Pläne für die Zukunft durchkreuzt, aber dieser kleine Sonnenschein ist es
auf jeden Fall Wert.